Wissenschafts- und Fächersystematik

Die Wissenschaftssystematik, die dem Rezensionsindex ("Systematisches Register zu deutschsprachigen Rezensionszeitschriften des 18. Jahrhunderts") zugrunde gelegt ist, schließt sich in Anlage und Terminologie weitgehend der "Encyclopädischen Tafel" an, die von Christian Gottfried Schütz und Gottlieb Hufeland für Johann Samuel Erschs Allgemeines Repertorium der Literatur für die Jahre 1785 bis 1790, 1791 bis 1795, 1796 bis 1800 (Jena/Weimar, 1793–1807) ausgearbeitet worden war. Die für das zweite und dritte Quinquennium des Erschsschen Repertoriums jeweils überarbeitete (d.h. sowohl abgewandelte als auch erweiterte) Systematik blieb auf 16 Fächer begrenzt. Nach Aufteilung des 13. Faches "Geographie und Geschichte" in zwei separate Fächer und nach drei moderaten Veränderungen von Fächernamen stellt sich die für den Rezensionsindex angebotene Wissenschaftssystematik wie folgt dar:

01. Wissenschaftskunde (Kürzel: Wiss.)
02. Philologie (Kürzel: Philol.)
03. Theologie (Kürzel: Theol.)
04. Jurisprudenz (Kürzel: Jur.)
05. Medizin und Pharmazie
(Ersch: "Arzeneygelahrtheit")
(Kürzel: Med.)
06. Philosophie (Kürzel: Phil.)
07. Pädagogik (Kürzel: Päd.)
08. Staatswissenschaften (Kürzel: Pol.)
09. Kriegswissenschaften (Kürzel: Mil.)
10. Naturkunde (Kürzel: Nat.)
11. Technologie und Gewerbekunde
(Ersch: "Gewerbskunde")
(Kürzel: Tech.)
12. Mathematik (Kürzel: Math.)
13. Geographie (Kürzel: Geo.)
14. Geschichte (Kürzel: Gesch.)
15. Bildende Kunst, Schöne Literatur, Musik
(Ersch: "Schöne Künste")
(Kürzel: Kü.)
16. Literär-/Gelehrtengeschichte
(Ersch: "Literargeschichte")
(Kürzel: Lit.)
17. Vermischte Schriften (Kürzel: Verm.)

 

Jedes der genannten 17 Fächer kann mit seiner Einzel-Systematik separat aufgerufen werden. Ein Blick auf die fachbezogenen Detail-Übersichten, die in ihrem Umfang naturgemäß stark differieren, informiert über alle jeweils vergebenen System-Stellen sowie deren systematischen Platz innerhalb des Einzelfachs. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird eine streng hierarchisch strukturierte Darstellungsweise gewählt.

Das jeder einzelnen System-Stelle beigegebene Buchstaben-Zahlen-Kürzel (z.B. Geo.2.1.22.) dient neben der Bezeichnung des jeweiligen Faches einem internen (historisch gewachsenen) Auszeichnungsverfahren. Dabei gibt das Kürzel nicht den hierarchischen Aufbau der Systematik wieder. Für den Benutzer ist es nur dort von Interesse, wo er – mit Hilfe des Kürzels – nach allen Einträgen, die zu einer bestimmten einzelnen System-Stelle gehören, suchen will.

Innerhalb der Fächersystematik gehen die im einzelnen gewählten Kategorien und Sub-Kategorien auf ein Ordnungs- und Begriffssystem zurück, das dem Denken des 18. Jahrhunderts verpflichtet ist. Um dem heutigen Benutzer den systematischen Zugriff zu erleichtern, sind folgende Orientierungshilfen geschaffen:
• Nach Möglichkeit werden gleichartige Elemente innerhalb der hierarchischen Ordnung alphabetisch sortiert.
• Mit einem fachinternen Verweis-System wird für das Auffinden von Elementen auch auf einer anderen hierarchischen Ebene Sorge getragen.
• Mit einem fachübergreifenden Verweis-System wird auf Ähnlichkeiten und Analogien aufmerksam gemacht.
Das Verweis-System ist nicht in sich geschlossen; es wächst jeweils nach Bedarf.